Augendiagnose – Irisdiagnose

Blaues Auge

Die Augen sind der einzige Ort im Körper, der uns in das lebendige Körperinnere schauen läßt. Wir sehen in der Iris Bindegewebe, Muskulatur und Pigmentschichten, blicken aber am Pupillenrand auch auf freiliegende Nerven, die direkt mit dem Gehirn in Verbindung stehen. Im Weißen des Augapfels zeigen sich Blutgefäße.

(c) Markus Svoboda

Diese Gewebearten werden genauso wie der ganze Mensch von der Genetik und dem im Lauf der Zeit Erworbenen geprägt. Man kann sowohl die allgemeine Konstitution von Geburt an als auch angeborene wie erworbenen Schwächen im Auge erkennen. Aber auch akute Infekte zeigen sich dort. Die roten oder glasigen Augen bei Erkältungen, die weiten Pupillen bei Erregung sind Beispiele, die jeder kennt. Die Pupillenweite hängt nämlich nicht nur vom Lichteinfall ab, sondern auch vom Zustand des vegetativen Nervensystems, von Spannung oder Ruhe.

Die Konstitution eines Menschen drückt sich v. a. in der Augenfarbe und der Irisstruktur aus. Blaue Augen gehören zur lymphatischen Konstitution, dunkeläugige Menschen zur hämatogenen und hellbraune, grüne und mischfarbige Augen stellen die biliäre Konstitution.

(c) Markus Svoboda

Ähnlich wie auf anderen Körperteilen, etwa Füßen, Händen oder Rücken, finden sich auf der Iris Reflexzonen, die den gesamten Organismus abbilden. Das große Ganze findet sich also im Kleinen gespiegelt.

Verfärbungen, Auflagerungen und Auflockerungen, Verdunkelungen, Aufhellungen und Löcher sowie Verformungen der Pupille oder der ganzen Iris zeigen jeweils bestimmte Reizzustände oder Krankheiten an, manchmal auch nur eine, meist ererbte, Neigung dazu. Ihre Lage gibt Auskunft über den Ort des Geschehens im Körper.